Hoi An bietet eine riesige Zahl an Sehenswürdigkeiten und viele davon sind wegen der Beliebtheit des Ortes auch ziemlich überrannt. Neben einem Besuch des Nachtmarktes mit seinen Laternen und der Altstadt mit der japnischen Brücke haben wir uns also darauf konzentriert, die etwas ruhigeren und verborgenen Besonderheiten der Stadt zu entdecken.
First I would like to thank Thuong, Jessica and the whole family for their hospitality and the wonderful day we enjoyed with them! 🙂
Mit dem Fahrrad in kurzer Zeit von Hoi An aus zu erreichen ist das Dorf Tra Que. Die Bauern dort pflegen eine traditionelle, ökologische Art der Landwirtschaft und setzen keinerlei Pestizide oder künstliche Dünger ein. Im Water Wheel kann man bei einer äußerst herzlichen Familie zu Gast sein, um etwas über die Arbeit und das Leben der Farmer zu lernen und einen Kochkurs zu belegen.
Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so hat uns Jessica um 8:30h morgens in der Lobby erwartet. Für jeden von uns hatte sie ein Fahrrad dabei. Die Räder waren in tadellosem Zustand und ließen sich wirklich schön fahren, erstes Ziel war der Markt von Hoi An. Jessica hat mit uns etwas Obst für unser Dessert gekauft, uns die lokalen Früchte und die anderen Produkte auf dem Markt erklärt und worauf man beim Kauf achten muss. Fisch und Fleisch mussten wir keines mehr kaufen – die waren aufgrund der Temperaturen zum Glück schon seit früh morgens sicher im Water Wheel gelagert worden.
Nach dem Markt ging es weiter nach Tra Que. Auf dem Weg haben wir an einem Fluß gestoppt, an dem uns ein Fischer in einem traditionellen Bambusboot mitgenommen hat, es sah aus wie ein riesiger Korb. Man hat uns die verschiedenen Pflanzen im Fluß und deren Nutzen erklärt und nachdem wir mit Schmuck aus Kokospalmen beschenkt wurden, mussten wir selbst zurück paddeln. Ich bin sicher, wenn wir uns noch weiter im Kreis gedreht hätten, hätte man uns erlöst, aber irgendwann haben wir es dann auf die Reihe bekommen 🙂
Nächster Stop war der Ritt auf einem Wasserbüffel. Ein fantastisches und gutmütiges Tier, mit dem der Farmer eine enge Beziehung pflegt.
Nun ging es weiter zum Water Wheel, wo wir uns erst einmal bei einem leckeren Welcome Drink erholen konnten, bevor es an die weiteren Aktivitäten ging. Wir „halfen“ bei der Feldarbeit, was Larissa auf Anhieb recht gut gemacht hat und auch Thomas hat sich redlich bemüht 😉 Eine lebensfrohe Farmerin hat mit uns gedüngt (mit Wasserpflanzen), gepflanzt und gewässert. Danach lernten wir wie Reismehl hergestellt wird, wie man Reispapier daraus macht und es anschließend in leckere Frühlingsrollen verwandelt. Beim Kochkurs hat Jessica dann noch drei weitere, leckere Gerichte mit uns gezaubert, die wir beim Lunch mit weiteren von ihr zubereiteten Gerichten verkosten konnten. Die ganze Zeit über herrschte eine zwanglose und humorvolle Atmosphäre und die Gastfreundschaft der ganzen Familie war beeindruckend 🙂
Da es in Vietnam kaum bis keine offizielle Unterstützung für Menschen mit Behinderungen gibt, hat ein blindes Ehepaar diesen Massagesalon gegründet, in dem man sich von blinden oder stark sehbehinderten Masseuren durchkneten lassen kann. Es gibt keine Räucherstäbchen, keine Musik und kein sonstiges Chi Chi. Dafür bekommt man eine kräftige, therapeutische Massage, nach der bei mir sämtliche Schmerzen und Verspannungen verschwunden waren. Für 6$ die Stunde. Und man tut etwas gutes dabei.
Reaching Out Teahouse, Arts & Crafts
Was an diesem bezaubernden Teehaus, abgesehen von der liebevollen Ausstattung und Atmosphäre das besondere ist, wussten wir gar nicht, bis wir es betreten haben und keiner mit uns geredet hat. Es wird von Leuten betrieben die taubstumm sind oder deren Gehör stark beeinträchtigt ist. So ist es im doppelten Sinne ein Ort der Stille, denn auch von den Gästen wünscht man sich, dass sie maximal flüstern, um so eine Oase der Ruhe in der überrannten Altstadt von Hoi An zu erschaffen. Das Teehaus soll den Mitarbeitern sinnvolle Arbeit bei einem brauchbaren Einkommen bieten und es wird, ebenso wie der um die Ecke befindliche Shop für Kunst und Handarbeiten, komplett von den Menschen selbst betrieben, es ist also kein Wohltätigkeitsprojekt dritter.
Im Teehaus wird mit Gebährdensprache, vorgefertigten Klötzchen (Hot water, bill, ice…) und kleinen Kärtchen zum aufschreiben kommuniziert. Alle Produkte stammen aus eigener Produktion oder Fair Trade Handel. Die Mitarbeiterinnen sind unglaublich aufmerksam und machen den Besuch zu einem besonderen Erlebnis – wir werden heute Abend sicher wieder reinschauen 🙂
Noch ein paar Schnappschüsse:
Bin super begeistert von euren tollen Fotos und interessanten Reiseerlebnissen. Besonders das „stille“ Teehaus hat es mir angetan. Gute Reise noch und versorgt uns weiterhin mit wunderbaren Einblicken!
Danke, freut uns dass es dir gefällt 🙂
Das ist ein Tag nach meinem Geschmack. 🙂
Das glaube ich 🙂