Am 15. ging es also zur letzten Etappe auf unserer Reise: Hong Kong! Da wir dort sowieso auf dem Rückflug umsteigen mussten, haben wir einfach ein paar Tage Stop eingeplant. Mit dem Taxi (sehr angenehm) fuhren wir etwa 40 Minuten in den Stadtteil Kowloon, wo wir die nächsten Tage im Royal Plaza Hotel (sehr schön und direkt mit einer Shopping Mall verbunden) wohnen würden.
Nach kurzer Eingewöhnung beschlossen wir erst einmal etwas essen zu gehen. Wir entschieden uns für „One Dim Sum“, das das beste Dim Sum Restaurant in Hong Kong sein soll, wenn ggf. auch mit Wartezeit verbunden. Vorher hatten wir uns an der MTR-Station in der Mall jeder eine Octopus Karte besorgt, die man in Hong Kong zum Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch zum bezahlen in Läden nutzen kann. Sie wird einfach nach Bedarf mit Geld aufgeladen und Bahn fahren war nie einfacher (könnte man sich in Deutschland ruhig mal was abgucken). Also fuhren wir zu dem kleinen Restaurant, wo sich tatsächlich eine recht lange Schlange gebildet hatte (immerhin gab es Höckerchen, damit man nicht die ganze Zeit stehen muss). Während der Wartezeit konnte man aber schon mal seine Bestellung aufgeben und nach ca. 40 Minuten waren wir dran. Das Essen war lecker – inklusive Hühnerfüße. Zurück zum Hotel sind wir dann zu Fuß und haben dabei noch die Haustierstraße entdeckt – Hunde, Katzen, Nager, Fische…alles was man möchte. Es gibt viel zu gucken, aber es wird auch ganz deutlich, dass die Tiere als reine Ware gesehen werden 🙂 – 🙁
Am 16. ging es dann, auf Grund des starken Regens mit Schirmen bewaffnet, auf Entdeckungstour. Wir besuchten einen chinesischen Arts & Crafts laden, der wunderschöne Sachen hatte, die preislich aber jenseits von Gut und Böse lagen. Überhaupt werden in Hong Kong oft anstronomische Preise verlangt, sei es für Kunsthandwerk, Tee oder sonstige Dinge die man hofft dort gübstig zu finden – die Zeiten sind vorbei. Anschließend machten wir einen kleinen Spaziergang durch den Kowloon Park und einen Abstecher zum Hafen. Danach wollten wir einen kühleren Ort aufsuchen, da es trotz anhaltendem Regen noch sehr heiß war. Also gingen wir ins Hong Kong Heritage Discovery Center, welches sich auch im Kowloon Park befindet. Wir suchten dann noch das Pedder Building auf, in dem es ein Outlet geben sollte – den gab’s mal, jetzt sind nur noch lauter Gallerien dort. Der nächste Stop war eine kleine Erfrischung im Lok Cha Teahouse, welches im Hong Kong Park liegt – leckerer, aber teurer Tee. Direkt nebenan befindet sich das Flagstaff House Tea Museum, dem wir auch noch einen Besuch abstatteten. Nach einer kleinen Runde durch den Park ging es dann wieder zurück zum Hotel.
Am 17. machten wir uns bei unverändert schlechtem Wetter auf den Weg nach Old Town Central, wo wir ein wenig durch die Gassen schlenderten und ins Hard Rock Cafe gingen, um uns T-Shirts zu kaufen. Leider haben wir verpeilt, dass es in Ho Chi Minh und Siem Reap auch Hard Rock Cafes gegeben hätte – sehr ärgerlich für Larissas T-Shirt Sammlung. Nach einem leckeren Mittagessen fuhren wir zum Ming Cha Teahouse (ja, wir stehen auf Teehäuser), welches man von außen allerdings nie als solches erkannt hätte. Es befand sich in einem Fabrikgebäude und wir mussten mit einem Lastenaufzug mit Gitter inklusive Fahrer (ein bisschen wie im Film) nach oben fahren. Dort wurde uns eine Gong Fu Teezeremonie demonstriert und wir verkosteten unterschliedliche Sorten und nahmen auch noch einen weißen Tee für zu Hause mit. Eigentlich wollten wir dann noch einen Pak Tai Tempel (der kantonesische Name für Zhen Wu) besuchen, der zu unserem Bedauern aber schon geschlossen hatte.
Am 18. war unser erster Halt die Peak Tram, eine Bahn, die bis auf den Peak hoch fährt und zwar so steil, dass man zeitweise denkt, dass man in einer Achterbahn sitzt. Ganz oben befindet sich dann eine Aussichtsplattform, die sich 480m über dem Meeresspiegel befindet. Da das Wetter leider weiter regnerisch und grau war, konnte man nichts sehen, außer Nebel und nochmal Nebel. Danach machten wir uns nochmal auf den Weg zum Pak Tai Tempel und hatten diesmal Glück und der schöne und beeindruckende Tempel war geöffnet. Nächste Station war den Nan Lian Garden – ein wunderschöner und sehr gepflegter chinesischer Garten. Im Garten befand sich dann noch eine Keramikausstellung und das ??? Teahouse, in das man nur mit Pantoffeln darf und welches es sehr ruhiger und entspannender Ort ist. Dort genossen wir einen ganz besonderen und seltenen schwarzen Tee aus den Wuyi Bergen. Auf der anderen Seite des Gartens lag noch das ??? Nonnendings, welches leider schon zu war, aber auch von außen sehr schön anzusehen war. Abends ging es dann noch zur „Sneaker Street“, ein Paradis für alle Schuhliebhaber, denn hier reiht sich ein Schuhladen an den nächsten, wobei es sich jedoch großteils tatsächlich um Markenschuhe handelt, die oft gar nicht billig sind. Zum Schluss schlenderten wir noch über den Temple Street Nightmarket, wo Thomas bewiesen hat, dass er langsam besser wird im Verhandeln und wir so noch nette Souveniers bekommen haben.