Am 14. hatten wir noch einen Tag in Saigon und den wollten wir nutzen, indem wir uns dort in der Oper wieder eine Show ansehen, wie in Hanoi. Die Show hieß The Mist und war von der gleichen Produktionsvilla wie The Village. Ersteres hat uns allerdings viel besser gefallen. Das lag einfach daran, dass es vielfältiger war und es mehr akrobatische Elemente gab. Man konnte auch der Geschichte viel besser folgen als Nichtvietnamese. The Mist war im Grunde eine komplette Ballett / Tanz / Musikshow. Großen Spaß gemacht hat es trotzdem und die Leistung der Darsteller, Sänger, Musiker und Tänzer war in jedem Fall herausragend.
11.06.2017 – Khanh Van Nam Vien Pagode
Wir haben die Zeit dann genutzt um die Khan Van Nam Vien Pagode zu besuchen, die wir eigentlich nach unserer Rückkehr aus Kambodscha besuchen wollten. Diese Pagode soll laut Lonely Planet der einzige rein daoistische Tempel Vietnams sein. Das stimmt aber nur bedingt, denn auch hier gibt es eigene Räumlichkeiten für Buddha 🙂 Das ist aber sowohl in Vietnam wie auch in China völlig normal wie man uns später erklärt hat.
Nachdem Thomas ein paar Räucherstäbchen angezündet und seinen Kotau gemacht hat, wurden wir von einem einheimischen Besucher angesprochen, was ein großes Glück war. Denn Haibinh hat gleich noch eine Freundin herbeigerufen, die perfekt Englisch spricht und gedolmetscht hat und so haben wir eine spontane Führung durch den Tempel bekommen und uns etwas austauschen können.
Nach dem Besuch der Pagode sind wir zurück ins Hotel und wurden bald zum Flughafen gebracht, wo wir endlich in den Flieger nach Kambodscha steigen durften. Am Flughafen hat uns Py empfangen, der uns in unser Hotel, den Privilege Floor des Borei Angkor gebracht hat. Das Hotel war einfach nur spitze und man hat uns fast schon zu sehr umsorgt, sobald man sein Zimmer verlassen hat, haben uns drei Leute mit Namen begrüßt und versucht uns jeden Wunsch von den Augen abzulesen.
10.06.2017 – Mekong Delta Part 2
Anschließend gab es Frühstück im Hotel und wir checkten aus. Danach ging es zurück Richtung Saigon, allerdings über eine andere Strecke, als auf dem Hinweg. Wir sahen unterwegs viele Reisfelder, Frosch- und Fischfarmen, Dörfer, durch die nie westliche Touristen kommen (die Kinder waren sehr angetan von uns) und besuchten noch einen Cao Dai Tempel. Dies ist eine Religion, welche in Vietnam entstanden ist und Elemente aus Buddhismus, Taoismus, Katholizismus und Kofuzianismus vereint.
In Saigon spielte dann das Wetter wieder verrückt und somit auch der Verkehr. Es regnete in Strömen und es war stockdunkel. Die armen Mopedfahrer mussten sich vor dem ganzen Regen unter die Brücken retten. Wir haben dann für eine Nacht im EdenStar Hotel eingecheckt.
08.06.2017 – Golden Dragon Waterpuppet Theatre
Da das Wetter weiter anhaltend schlecht war und es monsunartig regnete, verbrachten wir den Nachmittag faul auf dem Zimmer.
Für abends hatten wir uns bereits Karten für das Golden Dragon Wasserpuppentheater besorgt. Diese Aufführungen zählen zum kulturellen Erbe Vietnams.
Die Aufführung dauerte ca. 45 Minuten und zeigte Festlichkeiten, den Alltag und die Traditionen in Vietnam. Zudem wurde die Legende des zurückgegebenen Schwertes, welche wir bereits in einem Artikel über Hanoi erwähnten, erzählt. Die vier heiligen Tiere Vietnams (Einhorn, Drache, Schildkröte und Phönix) tanzten durch das Wasser, einige sogar mit Special Effects. Das besondere ist, dass alles auf einer Bühne aus Wasser statt findet und die Puppenspieler die ganze Zeit ebenfalls, hinter der Kulisse unsichtbar, im Wasser sind.
Abends waren wir dann noch auf der Rooftopbar des Pullmans im 30. Stock und haben leckere Cocktails und die schöne Aussicht genossen.
07.06.2017 – Reunification Palace
Abends waren wir noch im SUSHISUN, sicher das beste und frischeste Sushi das wir je hatten. Larissa hat sogar was davon gegessen 😉
07.06.2017 – War Remnants Museum
Das Museum beinhaltet mehrere Bereiche, die sich mit verschiedenen Aspekten des Vietnamkrieges befassen, der in Vietnam übrigens amerikanischer Krieg genannt wird. Es gibt Austellungen zu Agent Orange, ein Dioxin, eingesetzt als Entlaubungsmittel mit dem die Amerikaner weite Teile Vietnams in eine Mondlandschaft verwandelt und verseucht haben. Für die Menschen hatte dies verheerende Folgen und die Bilder der Opfer sind nur schwer zu ertragen.
Eine weitere Ausstellung hat sich mit den Kriegsverbrechen dieser Invasion befasst, während der ganze Dörfer ausgelöscht und Millionen von Vietnamesen ermordet wurden. Es gibt auch allerlei Kriegsgerät und Nachbildungen von Gefängnissen in denen unvorstellbare Foltermethoden angewandt wurden zu sehen.
Es widmen sich aber auch Abteilungen dem heldenhaften Kampf der Stadt Hai Phong sowie den internationalen Protesten und den Demonstration zigtausender in den USA, sowie der Unterstützung die Vietnam durch viele Nationen erfahren hat. Wegen der Grausamkeit dieses Krieges haben sich in verschiedenen Ländern dieser Welt Menschen, obwohl sie selbst nicht direkt betroffen waren, aus Protest selbst verbrannt und hunderttausende sind auf die Straßen gegangen um zu protestieren.
Nach dem Besuch dieses Museums brauchten wir erst einmal eine Pause, bevor wir überhaupt Lust hatten weitere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.
06.06.2017 – Twilight Street Food Tour
Gegen 17h sollte unsere Streetfood Tour auf Rollern stattfinden und Waterbuffallo Tours versicherte mir auch per Email, dass das Wetter kein Problem darstellt und wir im Zweifel Ponchos bekommen. Also wurden wir pünktlich um 17h in der Lobby abgeholt. Drei nette Mädels standen mit ihren Rollern bereit, eine war unser Guide und die anderen beiden unsere Fahrerinnen. Und los ging es durch die Rush Hour. Anfangs war das ganz schön beängstigend aber unserer Fahrerinnen waren einfach hervorragend und wir fassten schnell Vertrauen. Das Englisch unserer Guides war hervorragend und so konnte man sich während der aufregenden Fahrten gut unterhalten und einiges über die Stadt erfahren. An den diversen Stops bestellte man dann traditionelles Street Food für uns, erklärte uns wie es von den Locals gegessen wird und konnte dich angeregt unterhalten. Genaueres über die Stops und was es dort so gab werde ich an dieser Stelle nicht verraten, denn ich möchte anderen nicht die Überraschung verderben, nur so viel: Es war sehr lecker, es gab aber sich Herausforderungen 😉